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Was ist Inzucht?

  • Von Inzucht spricht man, wenn zwei Tiere näher miteinander verwandt sind, als zwei zufällig aus der Population herausgegriffene.
  • Alle Hunde haben einen gemeinsamen Stammvater, den Wolf. Der Grad der Verwandtschaft ist unterschiedlich. Die Zahl der weiteren gemeinsamen Ahnen bestimmt den Grad der Verwandtschaft.
  • Je näher zwei Paarungspartner miteinander verwandt sind, um so höher ist in der Folge das Inzuchtniveau. Durch Inzucht entstehen keine neuen Fehler, sondern es werden Fehler, die im Erbgut liegen, lediglich aufgedeckt.
  • Einige Züchter verwenden Inzucht, um ihre Zuchtlinien rasch und gründlich von Fehlern zu reinigen.
  • Eine falsche Inzucht häuft die Fehler !!
  • Etwa 70% der Erbdefekte werden werden von rezessiven (versteckten) Genen verursacht. Zu den Erbkrankheiten zählen u. a. Skelett-, Blut- und Augenkrankheiten, Epilepsie, Stoffwechseldefekte sowie Herz- und Kreislauferkrankungen.
  • Die Häufigkeit der Defektallele und Defektträger innerhalb einer Rasse liegt augenscheinlich wesentlich höher als die Anzahl der erberkrankten Hunde.
  • Daher ist es für die Gesunderhaltung einer Rasse wichtig, bei der Zucht den Verwandtschaftsgrad der Elterntiere zu beachten, damit sich diese Defektallele nicht doppeln.
  • Je enger der Verwandtschaftsgrad der Elterntiere desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich (auch) Defektallele doppeln.
  • Das gebräuchlichste Maß für den Verwandtschaftsgrad der Eltern eines Tieres miteinander ist der Inzuchtkoeffizient (IK).

Inzuchtkoeffizient (IK) und seine Berechnung

  • Der Inzuchtkoeffizient berechnet den Verwandtschaftsgrad der beiden Elterntiere eines Individuums zueinander.
  • Dieser Wert schwankt von 0% bis 100 % und drückt die Wahrscheinlichkeit dafür aus, ob zwei Allele (Gene) von irgend einem Genort von derselben Herkunft sind.
  • Der IK ist kein konkreter Wert, sondern er zeigt die Wahrscheinlichkeit an, daß zwei Allele eines Gens bei einem Hund von der Abstammung her identisch sind, das heißt, sie stammen aus der Verdoppelung eines Allels in irgend einem Ahnen.
  • Die hier angegebene Berechnung erfolgt aus fünf Generationen der Ahnentafel. Dabei werden die IKs der Ahnen nicht mit berücksichtigt.
  • Da also bei der Berechnung des IK immer mit Null begonnen und eventuell früherer Genverlust nicht berücksichtigt wird, ist der Ahnenverlustkoeffizient (siehe unten!).
  • Tiere mit einem hohen IK sind oft anfälliger für Krankheiten, erreichen meist ein geringeres Lebensalter und produzieren weniger Nachkommen.

"Optimalwerte: IK=0 ; AVK=100"

Als Faustregel gilt: Der IK sollte bei einer Verpaarung unter 3 liegen, der AVK über 85 " Zur Berechnung des Inzuchtkoeffizienten wird ganz überwiegend die Formel von Wright verwendet.

Sie lautet: ,wobei F = der Inzuchtkoeffizient des Hundes, m = Anzahl gemeinsamer Ahnen, n¹ = Anzahl Generationen zwischen dem Hund und dem gemeinsamen väterlichen Ahnen, n² = Anzahl Generationen zwischen dem Hund und dem gemeinsamen mütterlichen Ahnen und FA= Inzuchtkoeffizient des gemeinsamen Ahnen ist.

Die Berechnung des IK ist kompliziert, das schreckt viele ab. Aber um festzustellen, wieviele Ahnen denn von den tatsächlich möglichen Ahnen vorhanden sind, dafür eignet sich leicht und hervorragend der AVK.

Ahnenverlustkoeffizient (AVK)

Da der Inzuchtkoeffizienten (IK) nur die Verwandtschaft zwischen zwei Partnern wiedergibt, erhalten wir bei der Verpaarung von zwei sehr stark ingezüchteten Hunden (z.B. aus einer Vollgeschwisterverpaarung), die aber aus zwei nicht miteinander verwandten Linien kommen, einen Inzuchtkoeffizienten von 0% (keinen gleichen Ahnen auf der Seite des Vaters und der Mutter).

Das heißt eine züchterisch sehr wertvolle Information wird durch den IK nicht wiedergegeben. Eine recht einfache Methode, die dieses Problem behebt ist die Berechnung des Ahnenverlustkoeffizienten (AVK).

Diese Methode ersetzt zwar die Berechnung des Inzuchtkoeffizienten nicht ganz, vermittelt aber für die tägliche züchterische Praxis genügend Information. Ahnenverlust liegt immer dann vor, wenn ein Ahne mehr als einmal in der Ahnentafel eines Tieres auftritt.

Eine Ahnentafel über 5 Generationen weist 62 mögliche Ahnen aus. Wenn einer dieser 62 möglichen Ahnen zweifach auftaucht, hat der Hund tatsächlich nur 61 verschiedenen Ahnen. Sind es drei Ahnen, die zweifach auftreten, besitzt der Hund nur 59 verschiedene Ahnen.

Der AVK wird nun berechnet als Quotient aus der Anzahl der tatsächlichen Ahnen und der Gesamtzahl der möglichen Ahnen.

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